Gottes Heiliges Feuer: 'Unsere Sohnschaft'

In den älteren Bibelübersetzungen steht in der heutigen Bibelstelle: „wir seufzen in Erwartung der Sohnschaft“. Diese Erwartung, als „Söhne Gottes durch Adoption“ angenommen zu werden, mag sich auf den ersten Blick sexistisch anhören. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Zu Paulus‘ Lebzeiten hatten die Töchter fast überall nicht die gleichen Erbrechte wie die Söhne. Bei Gott und seinen Kindern ist das aber nicht so. In seinem Reich gibt es keine Unterschiede aufgrund von Geschlecht, sozialem Rang oder Nationalität (Gal.3,26-29). Wir sind alle Gottes wahre Erben mit den gleichen Erbprivilegien wie unser erstgeborene älterer Bruder, Christus (Röm.8,14-17). Eine derartige, für alle Christen gleichermaßen gültige, Aussage zur Adoption war in der Welt der 1. Jahrhunderts, wo es so viele Unterschiede gab, unvorstellbar. Das ist besonders wahr angesichts der weitverbreiteten Abwertung der Frauen und ihrer Stellung. Mit dem Kommen des Heiligen Geistes macht Gott deutlich, dass diese Unterschiede unangemessen sind. Infolgedessen seufzen wir alle zusammen mit der ganzen Schöpfung bis Jesus wiederkommt und alles verändert wird – die vollkommene Adoption als Gottes Söhne und Töchter und die Erlösung unserer Körper. Der Heilige Geist ist uns Verheißung und Garantie für das, was kommen wird. Der uns allen individuell innewohnende Geist ist die Erstlingsgabe des Versprechens, dass der volle Segen des Geistes kommen wird.